EU-Strafzölle auf chinesische E-Autos: Carwow-Umfrage sieht Rückgang für Elektromobilität in DE

12. November 2024 von

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Die EU-Strafzölle auf chinesische E-Autos sind seit Anfang November 2024 in Kraft getreten. Wie stehen potentielle Elektroauto-Käuferinnen und Käufer dazu? Carwow hat eine Umfrage gemacht.

Die Elektromobilität steht vor neuen Herausforderungen: Eine aktuelle Carwow-Umfrage verdeutlicht, wie sehr die EU-Entscheidung zu Strafzöllen den deutschen Markt für Elektromobilität unter Druck setzt.

Eine aktuelle Blitzumfrage des reichweitenstärksten Autoportals Carwow mit mehr als 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern an drei Tagen Ende Oktober 2024 zeigt, dass die neu eingeführten Strafzölle der EU auf chinesische Elektrofahrzeuge die Entwicklung der Elektromobilität in Deutschland verlangsamen.

Carwow-Umfrage zu EU-Strafzöllen – die Ergebnisse

56 % der Befragten gehen davon aus, dass die Strafzölle den Absatz von Elektroautos bremsen werden. Hauptgrund: Der bereits spürbare Preisdruck, der sich weiter verschärfen wird. Denn gerade der Preis ist für die Befragten das zentrale Kaufkriterium.

70 % der Befragten gaben an, dass günstigere E-Autos den Absatz fördern würden. Ebenfalls als wichtige Maßnahmen wurden bessere Batterien mit größerer Reichweite und mehr Ladeinfrastruktur angegeben, um die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen dennoch zu steigern. Staatliche Förderungen wie Kaufprämien oder ein Mehrwertsteuererlass werden weniger stark gewichtet und rangieren erst auf den Plätzen vier und fünf.

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Philipp Sayler von Amende, CEO und Co-Founder Carwow Deutschland, äußert seine Bedenken: „Die EU hat entschieden – die Strafzölle kamen bereits Anfang November, und das in drastischer Höhe. So wird es uns nicht gelingen, den Übergang zu umweltfreundlicheren Fahrzeugoptionen nicht nur attraktiv, sondern auch finanziell zugänglich zu machen.“

Bei der Frage nach den Prioritäten zeigt die Umfrage kein einheitliches Bild: 57 % der Befragten setzen auf den Schutz der deutschen Automobilindustrie, während 43 % eine rasche Elektrifizierung des Verkehrs bevorzugen.

Konfigurationsdaten belegen: Sinkende Nachfrage bei Elektrofahrzeugen

Die Ergebnisse der Carwow-Umfrage machen deutlich: Preissteigerungen sind ein entscheidendes Hemmnis für die Verbreitung der Elektromobilität und gefährden damit Deutschlands ambitionierte Klimaziele. Eine Analyse der Konfigurationsdaten zur Antriebswahl auf der Carwow-Plattform zeigt einen rückläufigen Trend beim Interesse potenzieller Käuferinnen und Käufer an Elektroautos.

Während sich im September 2023 noch rund 55 % der Interessenten für einen Elektroantrieb entschieden haben, sind es im September 2024 nur noch rund 26 %. Dieser Rückgang ist auch auf den Wegfall der staatlichen Förderungen zurückzuführen, die bisher den Kauf von Elektrofahrzeugen begünstigt haben.

Chinesische Automarken: Vom Billiganbieter zur ernstzunehmenden Konkurrenz

Autos „Made in China“ gewinnen in Deutschland zudem zunehmend an Beliebtheit – längst gelten sie nicht mehr nur als günstige Alternative, sondern auch als echte Konkurrenz zur heimischen Automobilindustrie. Eine Carwow-Umfrage aus Juni 2024 hat untersucht, was Verbraucherinnen und Verbraucher mit chinesischen Marken assoziieren. Die Ergebnisse zeigen, dass 22 % der Befragten vor allem die wettbewerbsfähigen Rabatte und attraktiven Preise als Vorteil sehen.

Auch eine größere Modellvielfalt, die ebenfalls 22 % der Befragten als Pluspunkt sehen, und die größere Reichweite der chinesischen Elektroautos, die für 18 % eine Rolle spielt, steigert die Attraktivität. Hinzu kommt, dass einige Hersteller wie BYD ihre Fahrzeuge vollständig inhouse fertigen, was zu einer erheblichen Senkung der Stückkosten im Vergleich zu anderen Herstellern führt.

Diese Vorteile und die wachsende Akzeptanz chinesischer Modelle rücken die in der EU eingeführten Strafzölle auf chinesische E-Autos in den Fokus und werfen Fragen zur Zukunft der Elektromobilität in Deutschland auf.