Ende des Ladepreisdschungels? Klare Kennzeichnung der Preise soll kommen

05. August 2024 von

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Das Wirtschaftsministerium arbeitet an einem Entwurf, um die Elektromobilität nutzerfreundlicher zu machen. Mit klarer Kennzeichnung von Preisen soll der Dschungel der Ladetarife einfacher navigierbar werden.

Fahrer von E-Autos in Deutschland mussten sich bislang mit einem teilweise sehr unübersichtlichen Angebot an Ladetarifen in Deutschland herumschlagen. Mit einer großen Anzahl von Anbietern, die teils nur regional sind, hat sich ein wahrer Dschungel aus Tarifen, Ladekarten und Apps aufgebaut. Ein neuer Gesetzentwurf des Wirtschaftsministeriums könnte nun zumindest die Preise transparenter machen.

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Klare Kennzeichnung von Preisen

Wer auch unterwegs zu günstigen Preisen sein E-Auto aufladen will, musste häufig auf eine Vielzahl von Tarifen, Ladekarten oder Apps zurückgreifen. Zwar sind die großen Anbieter weit verbreitet, aber regionale Anbieter verkomplizieren das preiswerte Aufladen nochmals. So ist es an einigen Schnellladestationen schwierig herauszufinden, wie teuer der angebotene Strom eigentlich ist. Im schlimmsten Fall wussten Nutzerinnen und Nutzer erst bei Eingang der Rechnung wie viel Geld sie zahlen müssen.

E-Auto laden soll einfacher werden

Damit soll in Zukunft Schluss sein. Der Entwurf des Wirtschaftsministeriums sieht vor, dass Betreiber von Schnellladestationen mit über 50 kW Ladeleistung in Zukunft klar und deutlich die Strompreise kennzeichnen müssen. Entweder über Aufkleber oder eine digitale Preistafel wie an Tankstellen. Viele Anbieter nutzen bisher nur einen QR-Code, der wohl zukünftig nicht mehr ausreicht. Damit wird das deutsche Recht an die EU-Richtlinien für die Infrastruktur alternativer Kraftstoffe angepasst.

Kartenzahlung vereinfachen

Der Entwurf beinhaltet auch eine Erinnerung an die Betreiber, dass die Zahlung an den Ladesäulen seit April mit Bank- oder Kreditkarte möglich sein muss bzw. bei bestehenden Säulen bis 2027 nachgerüstet werden muss. Auch hier gleicht sich Deutschland an eine EU-Richtlinie an, die den Ladevorgang für Nutzerinnen und Nutzer vereinfachen soll. Die beiden neuen Bestimmungen sind Teil der EU-Richtlinie, die bis 2025 alle 60 km entlang der wichtigsten Routen in Europa Schnellladepunkte für E-Autos errichten will, um den großflächigen Umstieg auf Elektrombilität zu ermöglichen.

Ladevorgang eines E-Autos

Zwar geht der Ausbau der Ladeinfrastruktur in Deutschland gut voran, in Punkto Nutzerfreundlichkeit ist der Ladetarifdschungel allerdings schwer durchschaubar und kann sehr zu Lasten des Geldbeutels gehen. Von Preisen pro Kilowattstunde von unter 50 Cent bis über 1 Euro ist so ziemlich alles dabei. Dass der Gesetzgeber hier eingreift und für mehr Klarheit an der Ladesäule sorgt, ist ein willkommener Schritt, um den Umstieg auf das E-Auto attraktiver zu machen. Noch hat Deutschland jedoch einiges aufzuholen im Vergleich zu anderen Ländern in Europa, in denen diese zwei Neuerungen bereits Standard sind.

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