E-Fuels: Verkauf synthetischer Kraftstoffe in Deutschland zugelassen

24. Mai 2023 von

Dein Weg zum neuen Auto

Der kostenlose und einfache Weg, Ihr Auto online zu wechseln.
4,6/5 aus 19.839 Bewertungen

Um die Klimaziele einzuhalten, darf man E-Fuels nicht außer Acht lassen. Nun dürfen synthetische Kraftstoffe öffentlich zum Verkauf angeboten werden. Alle Infos!

Bald kann man an deutschen Tankstellen auch E-Fuels tanken – das haben SPD, Grüne und FDP nun beschlossen. Die Anpassung der entsprechenden Gesetze soll möglichst schnell umgesetzt werden.

  • Weg frei für den Verkauf von E-Fuels
  • Bisher nur eine Beimischung möglich
  • Produktionskapazitäten von E-Fules eingeschränkt
  • Zustimmung zu Verbrenner-Verbot abhängig von E-Fuels
  • E-Fuels nicht unumstritten

Alles zu synthetischen Kraftstoffen

Damit macht die Ampelkoalition den Weg für synthetische Kraftstoffe frei, die als Hoffnungsschimmer beim Erreichen der Klimaziele angesehen werden.

E-Fuels an der Tankstelle

Bisher war es verboten, synthetische Kraftstoffe in Reinform zu verkaufen. Es durften höchstens 26 Prozent dem klassischen Sprit beigemischt werden. Das hat sich nun geändert, die Bundesregierung hat den Weg für den Verkauf von E-Fuels frei gemacht. Demnach soll zukünftig ein Erwerb an deutschen Tankstellen möglich sein.

Erst muss aber noch die Bundesimmissionsschutzverordnung angepasst werden, damit Verbrenner dann mit Kraftstoffen fahren können, die klimaneutral hergestellt worden sind. Vor allem die FDP begrüßt diesen Vorstoß sehr, denn nur so sei es möglich, die angesetzten Klimaziele zu erreichen.

Bundesverkehrsminister Wissing könne dem EU-Beschluss für ein Verbrenner-Aus ab 2035 nur zustimmen, wenn E-Fuels auch danach weiterhin erlaubt würden.

Vergleich der Antriebsarten

Ob die EU dem allerdings zustimmt, steht in den Sternen. Es ist sogar eher unwahrscheinlich, dass eine Erlaubnis für die Zulassung von Neuwagen mit E-Fuels nach 2035 gegeben wird. Möglich wäre eine Übergangslösung.

Synthetische Kraftstoffe: Mehr Schein als Sein?

Für die Grünen ist dieser Beschluss ein Kompromiss, der nur zustande kam, weil man Kraftstoffe aus Palmöl oder fossilen Rohstoffen – also Biokraftstoffe – für die E-Fuel Produktion ausschließen konnte. Außerdem stehe eine Verbraucherinformation für die Verträglichkeit der Kraftstoffe für die Fahrzeuge noch aus. Die Menschen müssen wissen, dass E-Fuels ihren Autos nicht schaden.

Insgesamt ist die Einstellung zum Thema E-Fuels bei den Grünen noch sehr zurückhaltend. Problematisch scheint vor allem die Produktion zu sein. Aktuell stehen nicht genügend Anlagen zur Verfügung, um E-Fuels in ausreichender Menge herzustellen. Außerdem seinen sie ineffizient. Hier bezieht man sich auf die Tatsache, dass die Herstellung von synthetischen Kraftstoffen eine große Menge erneuerbarer Energien benötigt.

Würde man die Menge an Energie nehmen, und damit direkt ein E-Auto laden, könnte damit drei- bis fünfmal so weit gefahren werden, als mit dem daraus hergestellten E-Fuel. Die Energiebilanz spricht also aktuell nicht für die synthetische Lösung, es bleibt abzuwarten, wie es mit den E-Fuels weitergeht. Ebenfalls interessant ist die aktuelle Spritpreisentwicklung.