Audi RS5 Sportback Testbericht

Ob 450 PS starker Sechszylinder, digitales Cockpit oder hohe Materialanmutung: Der Audi RS5 Sportback hat natürlich seine Reize. Ein Traumauto, das sogar noch durch Praxistauglichkeit überzeugt.

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Wow-Wertung
9/10
Bewertet von Andreas Heise nach ausführlicher Prüfung des Fahrzeugs.

Was gut ist

  • Viel Leistung
  • Guter Komfort
  • Genügend Platz

Was nicht so gut ist

  • Hoher Preis
  • Unterhaltskosten
  • Kurze Garantie

Audi RS5 Sportback: Was würden Sie gerne als Nächstes lesen?

Bewertung des Audi RS5 Sportback

Die erste Generation der Ingolstädter Power-Fließhecklimousine RS5 streckt sich auf 4,78 Meter Länge elegant dahin und bietet am Fahrzeugende eine praktische Heckklappe. So ein schöner Rücken kann schon verzücken und offenbart im RS5 Sportback wenige Nachteile. Der Innenraum fällt geräumig aus und der Kofferraum großzügig sowie variabel.

Im typischen Stil von Audi präsentiert sich der Innenraum, der im Platzangebot gegenüber der Vorgeneration des A5 Sportback nur einen Hauch in den Dimensionen zulegt hat. Im Cockpit erwartet Sie erstmals das brillante digitale Cockpit (Audi Virtual Cockpit). Das Infotainment wurde modernisiert und in der Sicherheitsausstattung fährt der RS5 Sportback mit modernen Fahrassistenzsystemen auch wieder ganz vorne mit.

Nach dem Einstieg blickt man hinter den rahmenlosen Seitenscheiben auf das im Stil von Audi gestylte Armaturenbrett. Die Qualität der Verarbeitung und des im Interieur eingesetzten Materials überzeugt. Die Regler und Tasten rasten präzise ein. Die Instrumente lassen sich tadellos ablesen. Sie zeigen im neuen Modell erstmals optional volldigital an.

Navigationskarte in XXL

Dann blickt man beim Navigieren hinter dem Lenkrad auf eine Karte im Breitformat und nicht mehr auf den kleinen, oben auf der Armaturentafel aufgepfropften Monitor. Der kostet in Verbindung mit dem Navigationssystem einen saftigen Aufpreis. Das ist tatsächlich neben der schlechten Sicht nach hinten eines der wenigen Dinge, die man hier drinnen im Sportback kritisieren kann.

Alles in allem: “Der Vorsprung durch Technik“ – Audis Werbeslogan – ist in der ersten Generation des RS5 Sportback erleb- und erfahrbar. Dank des neu abgestimmten Fahrwerks, neuer Motoren, moderner Assistenzsysteme und einigem mehr. Einer der wenigen Nachteile des RS5 Sportback hat jedoch Bestand. Der Preis ist hoch und kann mit allerhand Extras noch weiter steigen.

Wie viel kostet der Audi RS5 Sportback?

Die monatlichen Raten beginnen bei 1.230 €.

Leistung, Verbrauch und CO2-Ausstoß

Das Fahrwerk ist je nach Fahrmodus komfortabel bis sportlich, wie man es haben möchte. Die Lenkung gibt bei Kurvenfahrt eine gefühlvolle Rückmeldung und vermittelt mit dem stoischen Geradeauslauf auf der Autobahn ein sicheres Fahrgefühl. Auch die Lenkunterstützung variiert dabei abhängig vom Fahrprogramm. Mit dem Programmschalter beeinflusst man zudem das Ansprechen des Motors und der Automatik.

Ein Allradantrieb schafft auf glattem und verschneitem Untergrund schon einmal viel Sicherheit. Im RS5 Sportback sorgt er nicht nur gelegentlich, sondern als permanenter Vierradantrieb andauernd für beste Traktion.

Sechs- statt Achtzylinder

Während der erste RS5 noch mit einem Hubraummonster von V8-Motor ausgestattet war, setzt Audi im aktuellen Sportback auf Turbotechnik und zwei Zylinder weniger.

Der Sechszylinder ist keineswegs schwach auf der Brust, im Gegenteil. Die Turbos pumpen die Leistung des Motors (450 PS) beachtlich auf, sodass dieser auf ein maximales Drehmoment von 600 Nm kommt. Auch der Sound bleibt nicht auf der Strecke. Trotz zwei fehlender Zylinder ist es Audi gelungen, dem RS5 Sportback einen kernig satten Abgasklang zu verpassen.

In nur 3,8 Sekunden sprintet der Sportback auf 100 km/h, bei 250 km/h ist er elektronisch abgeregelt. Die Leistung hat natürlich ihren Preis: Bereits der Normverbrauch (WLTP, kombiniert) liegt bei nicht gerade niedrigen 9,5 bis 10,0 Litern auf 100 Kilometer.

Platz und Praxistauglichkeit

Keine Kritik verdient die Tatsache, dass die Passagiere beim Einstieg in den Fond die Köpfe einziehen müssen, denn eine coupéartige Dachlinie verläuft bauartbedingt und aus ästhetischen Gründen hinten tiefer. Trotzdem leidet darunter nicht das Wohlfühlgefühl in der Fließhecklimousine.

Auch Erwachsene sitzen im Fond, wo der RS5 Sportback im Vergleich zum Vorgänger des A5 Sportback ein paar Millimeter mehr vor den Knien und um die Schultern aufbietet, bequem. Wer den Sportback als Fünfsitzer fahren möchte, muss ihn mit der dreisitzigen Rückbank bestellen. Der fünfte Passagier sitzt dann aber nicht so bequem wie die Insassen links und rechts von ihm.

Hinter der sich elektrisch öffnenden Heckklappe kommt ein Volumen von 480 Liter unter. Werden die Rücksitzlehnen mit zwei Handgriffen in die Horizontallage befördert, lässt sich mehr Gepäck unterbringen. Die breite Ladeluke erleichtert das Laden. Dinge im Bodenfach des Kofferraums vor Langfingern zu verbergen, funktioniert aber nicht, denn dort unten befindet sich im RS5 Sportback die Batterie.

Innenraum, Infotainment und Ausstattung

Zumindest wenn man die serienmäßigen Ausstattungsposten mit den zahllosen Extras ins Verhältnis setzt, ist die Serienausstattung des RS5 Sportback alles andere als umfangreich.

Zum Ausstattungsumfang ab Werk gehören immer die RS-Sportsitze vorne, eine Klimaautomatik, ein 7-Zoll-Touchscreen und das Sportlederlenkrad mit Multifunktion plus, 19-Zoll-Alufelgen sowie LED-Scheinwerfer. Das klingt erstmal nach einer ganzen Menge, aber eine ganze Menge an Extras sind auch noch buchbar, und die haben es preislich in sich.

Etwa mit Features wie dem hochwertigen B&O Soundsystem mit 755-Watt-Verstärkerleistung und 19 Lautsprechern, den empfehlenswerten digitalen Instrumenten oder der Vollvernetzung mit dem Internet, die über die fest im Auto verbaute SIM-Karte abläuft.

Mit dem System Audi connect ist für drei Jahre eine Daten-Flatrate samt europaweitem Roaming inklusive. Unabhängig davon kann der Kunde zusätzlich Datenpakete für den WLAN-Hotspot buchen. Damit surft man im RS5 Sportback mit bis zu acht mobilen Endgeräten im Internet.

Das Audi smartphone interface holt mit Hilfe von Apple CarPlay und Android Auto die gewohnte Smartphone-Umgebung auf das fahrzeugeigene Display. Das kabellose Laden des Smartphone ist nun ebenfalls möglich.

Eine Reihe neuer Fahrassistenzsysteme sorgen für eine umfassende Fahrzeugabsicherung. Die wenigsten der Assistenten gehören jedoch zum serienmäßigen Lieferumfang, sondern müssen als Extras oder mit dem Parken-, Stadt- oder Tour-Paket bestellt werden.

Für den RS5 Sportback werden ein adaptiver Tempomat inklusive Stauassistent, der das Fahrzeug bis zum Stillstand abbremst und automatisiert wieder anfahren lässt, und ein prädiktiver Effizienzassistent, der dem Fahrer mit gezielten Hinweisen beim Kraftstoffsparen hilft, angeboten. Das City-Notbremssystem, das bis 85 km/h die Straße überwacht, leitet im Notfall eine Vollbremsung ein.

Ein Ausweichassistent greift mit Hilfe der Daten von Frontkamera, ACC-Tempomat und Radarsensoren ein, wenn ein Hindernis umfahren werden muss. Ein Abbiegeassistent überwacht beim Abbiegen zwischen zwei und zehn km/h den Gegenverkehr und legt in einer gefährlichen Situation autonom eine Vollbremsung hin. Weitere Helfer wie die Ausstiegswarnung, der Querverkehrsassistent, der Parkassistent sowie der Spurhalte- und Spurwechselassistent runden das Sicherheitsangebot im RS5 Sportback ab.

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