Audi A4 allroad quattro Testbericht
Das hohe Qualitätsniveau, der reizvolle Motor, das tolle Fahrwerk und die gute Sicherheitsausstattung machen den Audi A4 allroad quattro zum nahezu perfekten Kombi und Offroad-Partner.
Was gut ist
Was nicht so gut ist
Audi A4 allroad quattro: Was würden Sie gerne als Nächstes lesen?
Bewertung des Audi A4 allroad quattro
Über die Jahre hinweg wurden nicht nur die Fahrer, sondern auch ihre Autos immer schwerer. Diese Entwicklung ist nun beendet. Das aktuelle Modell des Audi A4 allroad quattro, das sich unter den Offroad-Mittelklassekombis weiterhin dem BMW 3er Touring, Mercedes C-Klasse T-Modell und dem VW Passat Variant gegenüber sieht, legte zwar in der Länge auf 4,75 Meter zu, aber das Gewicht sank um bis zu 120 Kilogramm.
Das ist einerseits positiv fürs Handling, andererseits für den Verbrauch, wobei der 45 TFSI mit 245 PS eine ganze Menge aus dem Tank saugen kann. Die Fahragilität lässt sich mit Extras wie der Dynamiklenkung, der dynamischen Dämpferregelung und dem Sportfahrwerk weiter steigern.
Der 2,0-Liter-Vierzylinderturbo bildet im A4 allroad quattro gleichzeitig Einstiegs- und Topmotor, denn es steht kein anderer zur Verfügung. Der Verbrauch liegt laut Hersteller bei 6,6 bis 6,8 l/100 km, wir gehen jedoch davon aus, dass hier locker zwei Liter mehr realistisch sind.
Wer einen gut motorisierten Kombi möchte, der ab und zu auch mal auf unwegsamem Gelände eine gute Figur macht, der kann sich gut und gerne für den A4 allroad quattro entscheiden. Der Aufpreis auf den klassischen A4 Avant ist allerdings nicht gering und will gut überlegt sein.
Ob das perfekte Auto immer das begehrenswerteste ist, das wäre dann die nächste zu untersuchende Frage.
Wie viel kostet der Audi A4 allroad quattro?
Leistung, Verbrauch und CO2-Ausstoß
Die für einen Kombi aerodynamische Karosserie des A4 Avant sorgt zusammen mit dem Leichtbau für einen geringen Verbrauch der Vier- und Sechszylinder, die je nach Version mit dem Sechsgang-Schaltgetriebe, Siebenstufen-Doppelkupplungsgetriebe oder der Achtgang-Automatik liiert sind.
Der Benziner
Die große Auswahl hat man nicht, wenn man sich für den A4 allroad quattro entscheidet. Hier wählt man den 45 TSFI oder man lässt es eben. Doch der 2.0-Liter-Benziner ist sicher keine schlechte Wahl. Mit 245 PS und 370 Nm Drehmoment ist er richtig schnell unterwegs.
Das zeigen auch die Daten: von 0 auf 100 km/h schafft der Benziner es in 6,1 Sekunden und kommt auf eine Spitzengeschwindigkeit von satten 247 km/h. Da macht die Fahrt mit der Familie ins Gelände gleich noch mehr Spaß. Allradantrieb ist hier serienmäßig und geschalten wird mit einer 7-Gang-Doppelkupplungs-Automatik.
Der kombinierte Verbrauch liegt bei 6,6 bis 6,8 l/100 km. Das ist unserer Meinung nach wirklich schön gerechnet, in der Praxis und bei rasanterer Fahrweise können Sie auf jeden Fall mit gut zwei Litern mehr rechnen.
Platz und Praxistauglichkeit
Der A4 allroad quattro ist ein Kombi, mit dem eine Familie im Sommerurlaub auch mal über unbefestigte Straßen fahren kann. Der serienmäßige Allradantrieb verleiht ein gutes Gefühl.
Zwei Drittel aller A4-Kunden wählen den Kombi. Mit der Vielseitigkeit und Größe seines Gepäckabteils hat er der Limousine einiges voraus, übt aber weder bei den Motoren, beim Handling, noch bei der Ausstattung in irgendeiner Form Verzicht. Das hat seinen Vorteil und seinen Preis.
Innenraum, Infotainment und Ausstattung
Da der A4 allroad quattro nur mit dem starken 45 TFSI Motor erhältlich ist, muss man einen guten Mehrpreis zum normalen Audi A4 Avant berappen. Die Serienausstattung fällt akzeptabel aus und umfasst 17-Zoll-Alufelgen, Xenon-Scheinwerfer, eine Dachreling in Schwarz, eine Klimaautomatik und ein MMI Radio Plus mit 8 Lautsprechern.
Da er Offroad-tauglich sein soll, darf natürlich die Kunststoffbeplankung und das Audi drive select zur individuellen Fahrzeugabstimmung nicht fehlen. Auch ein Multifunktions-Lederlenkrad ist vorhanden.
Sicherheit und Schutz
Der Audi A4 allroad quattro ist von den Sicherheitssystemen auf dem neusten Stand. Sein Sicherheitsniveau kann an das des 5,05 Meter langen Audi Q7 heranreichen. Betonung auf „kann“, denn für das Plus an Sicherheit durch zusätzliche Assistenten wird man ganz ordentlich zur Kasse gebeten.
Die Liste der Assistenten ist lang. Der Stauassistent übernimmt im Stop&Go-Verkehr das Bremsen und bis 65 km/h, wenn es die Straße zulässt, sogar die Lenkarbeit. Der Effizienzassistent berechnet unter Zuhilfenahme seiner Kameras, Sensoren und Navigationsdaten die kommende Strecke und beschleunigt oder bremst selbstständig.
Ob man sich das System bestellt, sollte man sich jedoch überlegen, denn es arbeitet noch nicht ganz perfekt, was wegen falsch gedeuteter Geschwindigkeitslimits zu überraschenden Fahrmanövern wie plötzlichem Abbremsen oder Beschleunigen führen kann. Weitere Helfer wie der Spurhalteassistent, der Spurwechselassistent, der Ausweichassistent oder der Abbiegeassistent sorgen zusätzlich für Sicherheit.
Die meiste Sicherheit geht von der hohen Fahrstabilität, dem Allradantrieb und der gut dosierbaren Bremsanlage des Audi A4 allroad quattro aus. Dass die im ADAC-Bremstest nur durchschnittlich abschnitt, verwundert etwas, denn in anderen Tests verzögerte sie auf Sportwagenniveau.
Die Sicherung durch die elektronischen Helfer und die Crasheigenschaften wurden dabei mit der maximalen Wertung von fünf Sternen bewertet.