Heiß und kalt: Wärmepumpe im E-Auto – Funktionsweise, Vorteile und Nachteile

02. April 2024 von

Elektroautos sind zur Zeit die Superhelden unter den Fahrzeugen für den Individualverkehr. Mit der puren Kraft des Stroms werden sie betrieben – aber auch Superhelden müssen heizen oder kühlen. Das führt zu einem erhöhten Stromverbrauch des E-Autos und somit zu einer geringeren Reichweite. Wer diese Einbußen nicht hinnehmen möchte, sollte sich für ein Fahrzeug mit Wärmepumpe entscheiden.

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Wärmepumpe Elektroauto

Das Problem: Ohne Wärmepumpe weniger Reichweite

Herkömmliche Heizungen, Klimaanlagen und Klimaautomatik werden im Auto unter Verwendung von Strom betrieben. Während der Motor von Verbrennerautos beim Antrieb des Wagens Wärme erzeugt, fehlt diese Komponente dem Elektroauto. Die einzige Energiequelle des E-Fahrzeugs ist die Batterie. Gerade bei Elektroautos sorgt die Verwendung einer herkömmlichen Heiz- und Kühltechnik daher für eine geringere Reichweite.

Die Temperaturregulierung muss aus der gleichen Batterie gespeist werden, die auch die Energie für den Antrieb des Fahrzeugs liefert. Werden 100 Kilometer mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von etwa 100 km/h zurückgelegt, fällt bei 100 Watt Leistung ein Zusatzstrom von etwa 0,1 Kilowatt für Heizung, Radio und Co. an.

Hier kann eine Wärmepumpe fürs E-Auto Abhilfe schaffen: Sie hilft dabei, das Elektroauto im Sommer zu kühlen sowie im Winter zu wärmen und reduziert auf einen Streich dabei noch den Stromverbrauch.

Wärmepumpe Elektroauto

Wie funktioniert eine Wärmepumpe im Elektroauto?

Im Vergleich zu herkömmlichen Autoheizungen sowie -klimaanlagen verbraucht die Technik mit Wärmepumpe einen sehr geringen Teil an Strom. Doch wie funktioniert das? Die eingesetzten Aggregate entziehen der Umgebung Wärme und Kühle, die sie sodann einem Kreislauf zuführen, in dem sich ein Temperaturmittel befindet. Dieses Mittel wird dann je nach Heiz- oder Kühlungswunsch erwärmt oder gekühlt und anschließend unter Verwendung eines Wärmetauschers in warme oder kalte Luft umgewandelt.

Die Luft gelangt anschließend ins Wageninnere und sorgt für das gewünschte Klima. Natürlich wird auch bei dieser Technologie Energie aus der Batterie benötigt, jedoch eben weit weniger, als bei herkömmlichen Heiz- und Kühlsystemen. So bleibt dir am Ende des Tages mehr Strom zum Erreichen deines Fahrtzieles mit deinem Stromer.

Wärmepumpe im E-Auto: Pro und Contra

Wie bei allem, gibt es auch beim Thema Wärmepumpe zwei Seiten zu betrachten:

Pro

  • Bis zu fünfmal weniger Energie wird für die gleiche Heizleistung benötigt
  • Reichweite um bis zu 20 Prozent größer
  • Effiziente Wärme- und Kälteregulierung
  • Verkürzt Ladevorgänge an Schnellladestationen

Contra

  • Teure Sonderausstattung (etwa zwischen 900 und 1.500 Euro Aufpreis)
  • Nicht alle Wärmepumpen bringen die erhofften Ergebnisse
  • Teilweise werden hochentzündliche Kältemittel verwendet

Wärmepumpe Elektroauto

Fazit: Lohnt sich eine Wärmepumpe fürs E-Auto?

Insgesamt lässt sich feststellen: Eine Wärmepumpe stellt durchaus eine sinnvolle Anschaffung dar. Immerhin sorgt sie mindestens dafür, dass die Reichweite des Elektroautos im Winter nicht geringer wird – im besten Fall erhöht sie die Reichweite sogar. Es sollte jedoch darauf geachtet werden, dass keine hochentzündlichen Kältemittel wie beispielsweise R1234yf zum Einsatz kommen.

Und angesichts der teilweise recht hohen Preise muss natürlich mit dem eigenen Nutzenvorteil abgewogen werden.

Welche Hersteller bieten Autos mit Wärmepumpen an?

Hier erhältst du eine Übersicht über eine Auswahl an Fahrzeugmodellen, die serienmäßig mit Wärmepumpe angeboten werden:

Wer sich für ein Auto ohne Wärmepumpe entscheidet, kann sein Elektroauto problemlos bei einer offiziell anerkannten Werkstatt nachrüsten lassen. Wer jedoch dachte, er könne so die knallharten Aufpreise der Autofirmen unterbieten, läuft Gefahr, eines Besseren belehrt zu werden: Das Nachrüsten einer Wärmepumpe kann gut und gerne mit 1.500 bis 3.000 Euro zu Buche schlagen, je nach Pumpenqualität und Arbeitszeit. Problemlos und kostengünstig lässt sich hingegen ein Head-up-Display nachrüsten.